Kategorie: Künstler

Cheng Chang Wei

Shadow (Video-Projektion)

Cheng Changwei (geb. 1973 in Qujing) arbeitet in den Medien Skulptur und Video. Würde man von den Tätigkeiten, die er in seinem 2003 entstandenen Video mit dem Titel „Shadows“ ausübt, könnte man zu dem Schluss kommen, dass er vornehmlich konzentriert in einem chinesischen Buch liest und in einem Atelier an der Modellierung von Büsten aus Ton arbeitet. Wesentlich ist nicht die Tatsache, dass er diese geradezu archaischen Tätigkeiten kognitiver und manueller Bildung ausübt, sondern vor welchem zeit- und mediengeschichtlichen Hintergrund. Dessen forcierte Totaldurchdringung der privaten und öffentlichen Lebenswelten aus überwiegend kommerziellen Interessen bis hin zur Ununterscheidbarkeit zwischen gelebter Realität und inszenierter Medienwelt, dessen Lust an Konsum, Sexualität, Gewalt, Totalzerstörung, Mutation, Exzess und Selbstinszenierung zieht in einer durchlaufenden, übergangslosen Überblendung innerhalb der Videosequenz in grellen Farben, Schriftfetzen und lauten Geräuschen hinter Cheng Changwei vorbei. „Das Leben des infamen Menschen“ (Michel Foucault), das auf Videobändern, CDs und DVDs greifbar ist bildet die Folie vor der sich Cheng Changwei selbstbewusst als Künstler positioniert. Verarbeiten kann man alle diese Eindrücke nicht. Man kann sie zusammentragen, schneiden und in eine Ordnung bringen, in deren zeitlicher Folge sich die zugrunde liegenden, urmenschlichen Themen und Lüste in ihrer Stosskraft ausbalancieren. Es geht nicht um Revolte, Manifeste und Pamphlete, sondern um die konkrete Suche nach dem Umgang mit dieser Flut ohne Kraftverschwendung, auf dass sich die pragmatischerweise notwendige Ruhe wieder einstellen kann, die man zum individuellen Weiterarbeiten und zur Selbstbehauptung in einer gesellschaftlichen Umbruchszeit innerhalb Chinas braucht, deren Ende noch nicht absehbar ist.

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Alan Sonfist

Map View

Alan Sonfist: History and the Landscape

Alan Sonfist was among the very first artists in the late 1960s to conceive of ecological and environmental functions as the subject matter of aesthetic creation. Unlike the earth artists of the 1960s and 1970s who saw the landscape as a field for formal modification, Sonfist has been concerned with preservation and renewal of the environment. His principal strategy has been to provide actual examples of the natural environment that existed prior to human intervention. To this end, Sonfist in the 1960s developed the „time park“ and the „narrative park,“ actual natural settings which use period vegetation and plantings that evoke in artful fashion the history of specific sites. Sonfist’s repertory of form and material is wide, ranging from rock and metal structures to earth cores, mud paintings, earth tiles, bronze castings of tree forms and, most recently, collage paintings of species of endangered trees.

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salon11

Heimspiel

Diskussionsabend über Möglichkeiten von Heimat heute im Rahmen der Ausstellung „StadtLAge2004- Räume.Ränder.Zentren“ in der Neuen Galerie Landshut.
Die Welt wächst zusammen und im Zuge dieser Bewegung, erscheint Heimat als
ein facettenreiches Spiel: Heimweh, kollektive Erinnerung, das private
Selbstverständnis, sich mit Fremden verbunden fühlen… Und zugleich sind die eigenen Wurzeln in Sprache, Kultur und Tradition präsent und Teil des Bewußtseins. Diese Ambilvalenz möchten wir mit Blicken nach Hause beleuchten.
Es sollen zeitgenössischen Ideen über Identitäten in den Städten, eventuell
nicht ortsgebundenen Heimatvorstellungen, der Marke Heimat und neuen
Visionen zu Heimat in einer künstlerischen und popkulturell- philosophischen Sicht vorgestellt und entdeckt werden.
Die angehenden Kulturarbeiterinnen Clara Meister, Anna Schneider und Uli
Seifert aus Berlin und das Team der Neuen Galerie Landshut e. V. laden am 8. Juli in die Neue Galerie Landshut ein. Als Diskussionsgäste werden Spunk Seipel (Galerie 3630/ Berlin), Reinhold Böh (Marketingspezialist/ München), Adidal Abou-Chamat (Künstlerin/ München), Daniel Bräg (Künstler/München) und Simone Schirmer (Atomic Cafe/ München) erwartet.
Die Kulturarbeiterinnen veranstalten eine Salon-Reihe zu aktuellen Themen und möchten den Abend nicht als eine Form der Talkshow verstanden wissen, sondern als eine lockere Gesprächsrunde. Der salon soll Raum zu aktuellen Diskussionen geben, bei welchem die persönliche Involvierung der Gäste, sowie der Veranstalterinnen und Zuschauer ein wesentlicher Teil ist.
Der salon ist in Potsdam ein erfolgreiches Format und sucht sich nun eine neue Heimat in Landshut.
Hier wird ab 18.30 Uhr am Ufer der Isar ein Picknick veranstaltet (Essen bitte selbst mitbringen) und um 20.00 Uhr zum salon eingeladen.

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Raimund Reiter

Flüchtige Orte


Was in den Bildern erkennbar ist, erinnert an Fahrten durch endlose Vororte und Randbezirke, an Gebäude, die weder geographisch zu lokaliseren sind, noch in ihren Funktionen indentifizierbar oder gar als bergende Behausung erlebbar. Es sind Orte, oder besser Nicht-Orte des Durchgangs, des Transfers, und die durchgehende Unschärfe und das Ausschnitthafte der Bilder verstärken den Eindruck des Flüchtigen. Die bildnerischen Mittel, die der Künstler hier anwendet, sind die der Fotografie oder des Films, seine Technik allerdings ist die der Radierung. Dieses extrem zeitaufwändige Verfahren bewirkt, im Widerspruch zu den Bildmotiven, eine Verlangsamung, eine Verlängerung dieses flüchtigen Augenblicks; eine Slow Motion, die schmerzhaft erfahren lässt, wie schwierig eine Schärfung und Fokussierung unseres Blicks in einer Zeit inflationärer medialer Bildproduktion geworden ist.

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Theda Radtke

speculum


Die Installation besteht aus vertikal angebrachten Lamellen, die auf ihrer Vorderseite verspiegelt und auf ihrer Rückseite mit dem Motiv einer Schaufensterpuppe versehen sind. Die Lamellen sind leicht schräg gestellt. Das versteckt angebrachte Motiv ist aufgesplittet und lässt sich nur mit Hilfe der Spiegelungen erspähen.

(…) Der Betrachter wird mit in das Werk aufgenommen. Er bleibt nicht außerhalb, sondern er füllt es mit seinem Spiegelbild, verändert es und vollendet es in jedem Moment in einer Interaktion.
Theda Radtke hat ihre Installation in die Umgebung der Fußgängerzone integriert und erst indem die Arbeit sich einfügt wird sie für den Vorübergehenden zur plötzlichen Irritation. Sie wirkt gerade in ihrer Anpassung subversiv. (…)

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p–c

Wo ist hier was los?

ein Gemeinschaftsprojekt von Petra Fürst und Christine Zoche

Wo ist hier was los?
Eine Frage, die jeder kennt, selbst fragt oder gefragt wird.
p–c stellt die Frage in Landshut und was ist die Antwort?
Von der Kirche, McDonalds, Bikini bis Safari und Wochenblatt. Zig Kneipen,
Bars, Cafes, überall was los, aber richtig zum Weggehen, laut Landshuter,
eigentlich nur das Bauhaus.
p–c macht die Frage zum Event.
Eine Videoinstallation, kombiniert mit HouseMusik, gemixt mit LA-Sound und
liveMusik ist unsere Antwort.
Hier ist was los:

Freitag 18. Juni 2004
20.00 Uhr : Neue Galerie Landshut : Videoinstallation
23.00 Uhr : Bauhaus, Altstadt
Eintritt : 3 Euro

p–c sind
bild:
petra fürst
christine zoche
ton:
karim
Dj Raoul
……………

Mit freundlicher Unterstützung durch BAUHAUS, Landshut

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Gesa Puell

Himmel Landshut
Memory, 10.5.2004,
16.58, 17.03, 17.08, 17.13

Ein Ausschnitt des Himmel in Landshut wurde, von demselben Standpunkt aus,
im 5-minütigen Abstand fotografiert.
Die Fotografien sind in die 4 Grundfarben aufgeschlüsselt und im unregelmässigen
Raster in Siebdrucke umgesetzt.

Wenn man sich verändernde Wolkenformationen außer acht lässt, wie schnell änderten sich die Farben des Himmels am10.5.2004 zwischen 16.58 Uhr und 17.13 Uhr?

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