Im Rahmen der Ausstellung SEE ME von Martin Spitzweck und Wanying Xie
Konzertbeginn
am Donnerstag, 1. August 2024 um 19:30 Uhr
Begrenzte Sitzplätze.
Platzreservierungen unter ng.la@t-online.de
Eintritt: € 20,00, ermäßigt € 15,00
Platzvergabe in der Reihenfolge der Reservierungen
Das Modern String Quartet ist bekannt dafür, neue Wege zu gehen. Mit über 40 Jahren Erfahrung schöpft das Quartett aus dem Vollen und scheut sich nicht, ausgetretene Pfade zu verlassen.
Ein Remake der besonderen Art: Das Quartett, das immer wieder auslotet, welche Innovationen in dieser klassischsten aller Musikgattungen noch möglich sind, präsentiert eine außergewöhnliche und progressive Interpretation von Mussorgskys zeitlosem Meisterwerk.
Die Kuratoren des Modern String Quartet zeigen Bilder, die abstrakt und modern in eine faszinierende zeitgemäße Tonsprache gerahmt sind. Gnomus huscht geduckt durch die disharmonischen Farbkleckse eines Jackson Pollack, Baba Jaga jagt durch wilde, expressionistische Pinselstriche eines Wassily Kandinsky. Neue Bilder werden gehängt, kompromisslos im Ausdruck und voller Fantasie.
Framed in Jazz: Dieses Remake ist spannende Musik, wirft ein neues Licht auf bekannte Bilder und öffnet die Stücke für kreative Improvisationen – eine „Ausstellung“, die zu einer abwechslungsreichen Promenade durch verschiedenste Musikstile führt.
Modern String Quartet :
Joerg Widmoser, Violine
Winfried Zrenner, Violine
Andreas Höricht, Viola
Anna Rehker, Cello
Die poetischen Zeichnungen von Martin Spitzweck und Wanying Xie bilden Anlass und Rahmen für dieses Konzert.
Modern String Quartet
Das 1983 gegründete Modern String Quartet gehört zu den prägenden Ensembles der europäischen Crossover-Szene. Als Grenzgänger zwischen Klassik, Neuer Musik und Jazz haben die Musiker im Laufe ihrer gemeinsamen Karriere immer wieder höchst eindrucksvoll die ungeheure Vielfalt der Möglichkeiten zeitgenössischen Musizierens aufgezeigt und für den jeweiligen Moment scheinbar ausgeschöpft. Scheinbar – denn auch für Joerg Widmoser, Winfried Zrenner (Violinen), Andreas Höricht (Viola) und Thomas Wollenweber (Violoncello) gilt: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.
In über 4.000 gemeinsamen Konzerten, auf mittlerweile 21 Alben und nicht zuletzt im Rahmen zahlreicher spannender Kooperationen mit Künstlern wie Konstantin Wecker, Wolfgang Dauner, Charlie Mariano, Klaus Doldinger, Mercedes Sosa oder Joan Baez hat das vielfach ausgezeichnete Quartett bis heute wiederholt seine außergewöhnliche Klasse unter Beweis gestellt. Ob in Europa, Nordamerika, Afrika oder Asien – mit der ungeheuren Energie, die sie mit ihrer Musik freisetzt, fasziniert die virtuose Viererbande aus München Zuhörer auf der ganzen Welt.
Nach der Devise „Wir machen das, was wir bei unseren Lehrern nicht gelernt haben“ umkreisen die Mitglieder des Modern String Quartet den geheimen Kern ihrer Kunst und stoßen dabei in bislang ungehörte Sphären vor. Schon früh haben sie eine unverwechselbare Art des Zusammenspiels entwickelt und sich auf dieser Basis ein vielfältiges Repertoire erarbeitet. Darin weist ihnen die Kunst der freien Improvisation und der so respektvolle wie selbstbewusste Umgang mit fest ausformulierten Kompositionen den Weg in gleichermaßen unbekannte wie faszinierende Klanglandschaften.
Eine eindeutige, dogmatische Zuordnung des Ensembles zum Bereich der Modernen Klassischen Musik oder zur Welt des Jazz ist definitiv nicht möglich. Denn als Streichquartett bilden Joerg Widmoser, Winfried Zrenner, Andreas Höricht und Thomas Wollenweber zwar einerseits die hohe Spielkultur und Tradition klassischer Kammermusik ab, andererseits stehen sie jedoch als Jazz-Formation in der Nachfolge dessen, was Duke Ellington einmal unter der Bezeichnung „zeitgenössische Musik“ so zusammenfasste: Musik am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, mit den richtigen Leuten.
Das Modern String Quartet erfüllt diesen Anspruch mit einem breit gefächerten Repertoire, zu dem neben zahlreichen Eigenkompositionen ebenso Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart oder Igor Stravinsky, aber auch Stücke von Philip Glass und Steve Reich gehören. Hinzu kommen Songs von George Gershwin, John Lennon und Paul McCartney, Sidney Bechet, Miles Davis u.v.a. Vor diesem Hintergrund wird deutlich: Für das Modern String Quartet ist „Crossover“ nicht nur ein Wort. Hier geht es um kreative Grenzüberschreitungen, um künstlerische Bewegung und intellektuelle Beweglichkeit. In ihren schier anarchischen Instrumental-Aktionen zelebrieren die vier Streicher die innovative Weiterentwicklung kammermusikalischer Konzepte auf dem Boden der Tradition als unaufhaltsames work in progress.