Tina Haase

Stratigrafie


„Stratigrafie 2“, 2012, Karton (Puzzleteile), Klebstoff, 30 x 45 x 35 cm (Foto Eberhard Weible)

In einer Ethnographie des Trivialen befragt Tina Haase allaegliche Dinge und Raeume nach ihren besonderen Qualitaeten. Zuweilen waehlt sie auch ihren eigenen Alltag zum Forschungsgebiet, etwa das Ausfallen ihrer Haare.
Statt diese nun zu archivieren, zu vergleichen, zu zaehlen, fischt sie sie wieder aus dem Sieb, wo sie wie von selbst ineinander verflochten wurden, und fuegt sie zu froehlichen Schwaermen von zarten, durchscheinenden Quallentieren.
Dieser spontane Zugriff auf die Welt kommt auch in ihren Stratigrafien zu Tage. Anstatt sich den quaelenden Fragen zu stellen, welche Puzzleteile zusammen gehoeren, backt sie alle Teile verschiedener Landschaftspuzzles zu einem einzigen Gebilde zusammen, das zum Bild von Landschaft, zum Bild von Welt gerinnt.
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