Daniel Braeg

Pomologie


„4 Kühlschränke“, 2005, Kühlschränke, Obst, Saft, Blüten, Gelatine, Gläser, ca. 160 × 250 × 60 cm (Foto: Tom Faehrmann)

Von einem geheimnisvollen inneren Leuchten erfuellt brummen Daniel Braegs Kuehlschraenke in der Ausstellung leise zitternd vor sich hin. Wie eine eigene kleine Wunderkammer beherbergt dieses Ensemble aus alten Truhen eine Sammlung verschiedener Deckelglaeser, Flaschen und Glasballons. Darin befinden sich, in Gelatine eingelegt, Fruechte, Zweige, Blaetter und Blueten von Aepfeln. Nach einiger Zeit werden die Glaeser und die Gelatine milchig weiß und dann gelb, und die eingelegten Objekte wirken wie in Bernstein gefasst und für immer der Zeit entrueckt. Doch das sind sie eben nicht: Durch die unterschiedlichen Methoden der Haltbarmachung konserviert Daniel Braeg nicht die Fruechte, sondern vielmehr den Verfallsprozess. Am Ende aller Zerfallsprozesse, die uns Daniel Braegs Objekte vor Augen stellen, aber steht der Tod.
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