27. Februar bis 20. März 2016
Donnerstag bis Sonntag 14 –17 Uhr
20. März, 18:00 Uhr: Finissage mit tänzerischer Überraschung
Die Motive von Doris Würgerts Projektionen sind Tänzerinnen und Boxer in Bewegung, doch sind diese Bewegungen unnatürlich verlangsamt, und deren Gesten zielen scheinbar ins Leere; es sind Handlungen, die jedes versichernden Zusammenhangs entbehren, ja aus Zeit und Raum enthoben sind. Wie auf einer imaginären Bühne bieten sie sich dem Betrachter dar und entziehen sich zugleich, zwischen Authentizität und Künstlichkeit, zwischen Realität und Traum oszillierend. Ihre Interieurs wiederum verweigern sich jeder eindeutigen Einordung: Die Gefäßdarstellungen auf Simsen überwältigen den Betrachter durch ein enormes Blow Up und entschwinden ihm im gleichen Augenblick, indem sie gleichsam in den Bilduntergrund hinein verblassen. Die Raumsituationen wiederum sind collagierte Mehrfachaufnahmen, die in minimalen Perspektivwechseln eine Szenerie völlig realistisch wiedergeben und zugleich durch diese leichten Verschiebungen ins Schwanken bringen.
In atmosphärisch und emotional aufgeladenen Szenen kollidiert immer wieder die Suche nach der einen, vollendeten Bewegung, nach der präzisen und perfekten Darstellung mit dem Unfertigen, dem Vorläufigen und Defekten und verweist in diesen Spannungsfeldern auf die Schönheit des Vergeblichen.