27. April – 19. Mai 2019, Do – So 15 – 18 Uhr
Die vier Künstlerinnen Petra Amerell, Claudia Desgranges, Isabelle Dyckerhoff und Doris Hahlweg setzen allein auf die Sprengkraft der Malerei an sich. Sie entwickeln und zeigen Bildwelten, die rein über die Farbe, Form und Struktur sowie mit eigenwilligen Kompositionen ihre Wirkung entfalten.
Claudia Desgranges thematisiert in ihrer Arbeit mit den Mitteln der Malerei, also Struktur, Textur, Fläche und Farbe, „Zeit“ als bildbestimmenden Faktor. Er wird in ihren Werken selbst zum Bild- und Wahrnehmungsgegenstand.
Eigenständig bemalte Farbplatten aus Aluminium in unterschiedlicher Größe werden miteinander kombiniert, so dass aus diesen unterschiedlichen Tafeln ein neues Bild entsteht.
In den Arbeiten Isabelle Dyckerhoffs kann Farbe mal gestisch den Bildraum erobern oder in relativ regelmäßigen rechteckigen Formen einem Raster oder Muster ähnlich die Leinwand bespielen. Oder, ganz sparsam gesetzt, die Frage stellen: Wie viel wenig ist genug, damit ein Bild als Bild funktioniert?
Petra Amerells abstrakte Malerei zeichnet sich durch ihre intensive und gleichzeitig nuancenreiche Farbigkeit aus. Frei und aus der Bewegung heraus trägt die Künstlerin die aus Pigmenten und Binder selbst hergestellte Farbe auf: sowohl in lasierenden Schichten, als auch pastos als gespachtelte Flecken und Flächen. Die so entstehenden Farbformen beeinflussen sich gegenseitig, steigern sich, bilden Klänge und Kontraste.
Der Prozess des Bildaufbaus und die Handlung des Malens entwickeln sich bei Doris Hahlweg in der Malerei selbst. Eine Schicht bedingt die nächste. Da sie die Farben aus historischen und modernen Pigmenten mit Leinöl selbst anreibt, kann sie die Eigenheiten der Farbe, ihre Ausdehnung auf der Ebene des Aluminiums präzise steuern. „Am Ende“, sagt sie, „ geht es um ein Gemälde. Eines, das ich noch nicht gesehen habe.“