Gabriele Schade-Hasenberg – Verwandlungen

15. Februar – 8. März 2020

Zur Eröffnung am 14. Februar um 20:00 Uhr spricht Frau Ira Mazzoni, Kunsthistorikerin

Ein Hauptanliegen von Gabriele Schade-Hasenberg ist die erlebbare Wirkung der Farbe.
Farbe als etwas nicht schon fertig Seiendes, sondern immer wieder neu Entstehendes zu erfahren, dem entspricht die Arbeitsweise:
über sehr feine Schichten aus eine wässrigen Eitemperalösung werden ebensolche feinen Schichten aus einer Harz/Öllösung gelegt.
Auf Grund des langwierigen Entstehungsprozesses kann die Herstellung eines Bildes bis zu einem Jahr betragen.
Seine endgültige Form entsteht während des Arbeitsprozesses und ist nicht als fix und fertige Vorstellung im Vorhinein vorhanden.
Gegenständlichkeit im Sinne einer Dingwelt ist nicht intendiert.

„Wer sich Zeit nimmt und sich „einsieht“, merkt wie diese Oberfläche sich in die Tiefe öffnet, wie aus dem Untergrund diffus andere Farben auftauchen, erscheinen und sich wieder zurückziehen. Im Anschauen gleitet der Blick in immer tiefere Farbgründe, schwebt richtungslos, von keiner Linie geleitet,
von keinem Gegenstand und keiner Grenze behindert zwischen den Farbtönen und Farblagen, überlässt sich dem, was verborgen bleibt, dem Unnennbaren, dem Numinosen des Bildes und damit dem Zauber der Kunst.
Indem sich der Betrachter anschauend oder erschauend in das Gemälde mit seiner schwebenden Farbigkeit begibt, erschafft er das Kunstwerk meditierend für sich, für diesen Moment, in diesem Raum, bei diesem Licht, umspült von Seherfahrungen seines Lebens.“ (c): Ira Mazzoni: Vom Schweben in Farbe; Zu einigen Gemälden von Gabriele Schade-Hasenberg

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