Kunst aus der Schweiz

Kunst aus der Schweiz
im Rahmen der 5. Landshuter Kunstnacht

 

Genau weiss man es nicht
Kunst aus der Schweiz – kuratiert von Annick Haldemann, Bern


GENAU WEISS MAN ES NICHT
Daniela Erni | Sylvia Hostettler | Julia SteinerKunst aus der Schweiz, kuratiert von Annick HaldemannEröffnung: Freitag, 10. September 2010, 20:15 Uhr im Rahmen der 5. Landshuter Kunstnacht
Einführung: Annick Haldemann, BernDas Kinoptikum Landshut zeigt am 10. September
Non-Stop von 20:00 bis 24:00 Uhr
Videokunst aus der Schweiz, ausgewählt von Annick Haldemann11. September – 3. Oktober 2010
do – so 15:00 – 18:00 Uhr

Führungen durch die Ausstellung auf Anfrage

mit freundlicher Unterstützung durch Stadt Landshut, Sparkasse Landshut, Familie Grotgans und weitere Schweizer Sponsoren

Daniela Erni

Daniela Ernis fragile Wesen schwimmen, wachsen oder strecken sich im Bildraum und zeigen eine ungeheure Präsenz. Wie durch ein Mikroskop betrachtet, werden den Betrachtenden unbekannte und doch nicht ganz fremde Gestalten eröffnet, die Daniela Erni – aus der Natur inspiriert – in eine eigene Formensprache umsetzt. Ohne Vorskizzen arbeitet sie direkt auf verkratzte Kupferplatten und ritzt am Widerstand des Materials, um die widerspenstigen Gestalten in ihre Form zu bringen. Daniela Ernis Arbeiten zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, die gewählte Technik explizit als Inhaltsträger zu nutzen. Die Künstlerin wird nicht unbegründet als Meisterin der Radierung genannt und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
(Annick Haldemann)

Sylvia Hostettler


Sylvia Hostettler lotet das Potenzial ihres Ausgangsmaterials – die Formen der Natur – bis an die Grenzen des Vorstellbaren aus. Sie entwickelt Objekte, die an Pilze und Pflanzen erinnern, es aber nicht sind – sie entwickelt Welten, die nahe der Realität sind, es aber nicht sein können, aber zum Teil sind. Nahaufnahmen von Miniaturwelten werden vergrössert und dienen als Grundlage von Märchenwelten und obskuren Räumen. Vorgefundenes und Erfundenes werden in die Fotografien gekonnt eingeflochten, sodass es den Betrachtenden unmöglich wird, Realität und Fiktion zu unterscheiden. Die preisgekrönte Künstlerin setzt in der Ausstellung ihre organisch anmutenden Gebilde aus Bienenwachs , den so genannten Requisiten, den makroskopischen Landschaften gegenüber und animiert auf eindrückliche Weise den Dialog zu Fragen der Naturkunst und Kunstnatur.
(Annick Haldemann)

Julia Steiner

Julia Steiners Arbeiten zeigen eine grenzenlose Darstellung von Erscheinungen, Spuren der Natur und Imagination. Mit sicherer Hand zeichnet die Künstlerin mit trockener schwarzer Gouache, ohne jede Vorzeichnung, aus der Vorstellung und aus dem Bild selbst. Vorlagen sind Gedankenräume, Zwischenräume, Schwarz Weiss, Auf und Ab – Erlebtes und Gesehenes, das Julia Steiner täglich in Form von Wort- und Textfragmenten in Notizbüchern festhält. Die Pinselzeichnungen sind nicht nur in ihrer Grösse gewaltig – sie ziehen die Betrachtenden unmittelbar in den Bann, zeigen Erscheinungen voll Sinnlichkeit und Leichtigkeit mit bewusst offen gelassenen Leerräumen. Die Betrachtenden werden in einen Strudel von Gesehenem und Ungesehenem gezogen, eingefangen und nicht mehr losgelassen. Die mehrfach ausgezeichnete junge Künstlerin schafft es, durch enorme Spannungsfelder einen Schwindel erregenden Sog zu bewirken, dem sich jeder Betrachtende gerne hingibt.
(Annick Haldemann)
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