PapierSchereStein

PapierSchereStein.
János Fischer – Angelika Hoegerl – Laura Wagner

4.-27. September 2020


Drei Positionen. Drei Materialien. Drei Charaktere. Fest wie Stein, geduldig wie Papier, scharf wie die Scherenklinge. Drei Positionen sind in ständiger Bewegung und Beziehung zueinander. Keine schwächer oder stärker als die anderen beiden. Jede der drei ist in ständiger Erwartung auf die plötzliche Gleichzeitigkeit, die vom Rhythmus, 1 – 2 – 3 angekündigt wird. Das gemeinsame Anzählen der geplanten Überraschung lässt sich auch in der Neuen Galerie Landshut vernehmen. Diese Ausstellung ist ein Spiel und dort, wo die Planung endet, bewegt sich das Ereignis hinaus ins Offene.


 

 

 

Die Ausstellung wird ermöglicht mit Mitteln des Kulturfonds Bayern,
mit Unterstützung durch die Stadt Landshut sowie  Sabine Schürhoff-Dobler und Rainer Dobler.


Angelika Hoegerl setzt sich in ihrer Arbeit mit historischen Architekturformen auseinander, die die Künstlerin in Skulpturen mit textiler Haut übersetzt. Die Wahrnehmung des architektonischen Raumes spielt in ihrer Arbeit eine ebenso wichtige Rolle und fließt in ihre Objekte und Installationen ein. Die in der NGL präsentierte Installation »Deckenspiegel« nimmt ganz konkret Bezug auf die Gewölbefelder der Arkaden in der Landshuter Altstadt. Die Ausstellungsobjekte sind eine konkrete Weiterführung der Werkreihe »Himmelsstücke«.

Angelika Hoegerl, *1962 in Landshut, studierte an der Akademie der Bildenden Künste München und anschließend Denkmalpflege an der TUM München. Sie lebt und arbeitet in Utting/Holzhausen am Ammersee.

www.angelikahoegerl.de


 

Laura Wagner beschäftigt sich mit dem Einsatz von Licht in Architektur und Kunstgeschichte im Zusammenhang mit sozialen Hierarchien und Machtstrukturen. Von wem geht Licht aus? Wem gebührt Licht? Mit ihrer in Landshut gezeigten Arbeit »Halos & Rays« löst die Künstlerin Lichtmodule aus barocken Altarskulpturen heraus und lässt sie den Ausstellungsraum als eigenständige Lichtstrahlen queren. Die großformatigen Schnitzereien aus Lindenholz wurden eigens für die Ausstellung produziert und verbinden zeitgenössische Kunst mit historischer Skulptur.

Die Künstlerin (*1984) ist in München aufgewachsen und studierte an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig und an der Universität für angewandte Kunst Wien, wo sie 2012 ihren Abschluss machte. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien.

www.laurawagner.eu


János Fischer zeigt feine Stiftzeichnungen, mit dem Titel »Archäologische Funde im Niemandsland», die an mineralische Oberflächen denken lassen. Dieser Eindruck wird durch von jeder Konvention befreite Zeichenlinien erweckt, die der Künstler in jeder neuen Bewegung des fahrenden Stiftes sucht.

*1954 in Budapest, Studium der Kunstgeschichte in München, lebt und arbeitet am Ammersee.
Medien: Zeichnung, Malerei, Objekte, Texte

www.janos-fischer.de

soundcloud.com/janosfischer

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