Wolfgang Ellenrieder & Veronika Veit

Nachspeise gibt es sowieso nicht für alle

Eröffnung am Freitag, 16. Oktober 2015, 20:00 Uhr

17. Oktober – 8. November 2015
Do – So 15:00 – 18:00 Uhr

Finissage am Sonntag, 8. November 2015
15:30 – 17:00 Uhr: Künstlerfilme und Gespräche

Zentrale Arbeit der Ausstellung ist eine filmische Installation beider Künstler, die den Moment einer katastrophischen Situation mit drastischer Unausweichlichkeit in Dauerschleife vergegenwärtigt. Es bleibt jedoch offen, auf welche konkrete Situation Bezug genommen wird – die Szenerie könnte für jedes der allgegenwärtigen Desaster stehen; ja, es ist nicht einmal geklärt, ob es sich um eine reale Aufnahme oder fiktionales Zitat handelt.

Veronika Veit
Is it a test?


Verwirrend und komplex ist die figurative Installation „Is this a test“ von Veronika Veit. Behelmte Frauen, die sich langsam rotierend um sich selbst drehen, unterhalten such flüsternd über Ihre Chance auf Rettung: „I’m sure they’ll find us. Are we in danger? We gotta get out of here! Will someone come to rescue us?“
Die sich selbst umkreisenden Figuren könnten Flüchtlinge oder Aliens sein, sie sind irgendwo gestrandet wo sie auf Rettung hoffen und als hilflose Geste des Selbstschutzes ihre Hände auf die Brust gelegt haben. Die geflüsterten Texte sind allerdings Zitate aus Katstrophenfilmen.
Nichts ist in dieser Ausstellung so, wie es auf den ersten Blick scheint. Größenverhältnisse sind verschoben, Texturen verändert, Bezüge vieldeutig, Illusionen werden unterlaufen, Gewissheiten in Frage gestellt. Der Betrachter muss sich selbst seinen Standpunkt und seine Antworten suchen.


Is this a test

Hybrid

In den malerischen Arbeiten des Wolfgang Ellenrieders vermischen sich die Bezüge ständig. Sie sind Hybride in vielerlei Hinsicht: In ihrer Collage-artigen Struktur schwanken sie zwischen Malerei und Skulptur; sie bestehen aus malerischen Teilen ebenso wie aus ganz alltäglichen Materialien wie Pappe oder Bauholz. Doch auch dies ist nur eine Annahme: die Arbeiten enthalten nämlich Elemente, die in Wirklichkeit die Reproduktion des realen Gegenstandes sind. Man sieht auf unterschiedliche Art und Weise gemalte, aber auch gedruckte Partien. Das Ganze ist zusammenfügt und zu einem hybriden Objekt montiert. Manche Flächen treten hervor, andere springen zurück. Die tradierten Kategorien verschwimmen.
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