IDFX in LA: Mike Anna & Benjamin Schoones

3. Mai (Eröffnung) – 26. Mai 2024
Do 18 – 20, Fr – So 15 – 18 Uhr

Finissage mit Sekt und Selters inkl. Künstlergespräch am Sonntag, 26. Mai ab 16:00 Uhr.

Mike Anna (Breda, NL) wird anwwesend sein.


Stichting IDFX präsentiert zwei junge Künstler aus Breda, die sich zwischen Objektkunst, Video und Installation bewegen. „Elastic Saliva“ (etwa mit „elastischer Speichel“ zu übersetzen,) bildet das fluide Medium zwischen analogen, digitalen und virtuellen Welten, wo sich Traditionelles mit Aktuellem ebenso vermischt wie Fakten und Fiktion.


MIKE ANNA

Mike Anna nimmt Elemente aus allen möglichen Wissenstraditionen auf: Kunst, artificial intelligence, volkstümliche Weisheit, Videospiele und Formen von Spiritualität. Indem er diese unterschiedlichen Arten des „Wissens“ zusammenführt, entfalten sich ihre Grenzen und Überschneidungen in poetischen Gesten. 

In „MMORPG (Massively Multiplayer Online Role-Playing Game)“, der Installation, die Mike Anna für die Neue Galerie Landshut geschaffen hat, erkundet er den utopischen Traum vom Leben in einer abgelegenen, sich selbst versorgenden Hütte im Wald. MMORPG“ befasst sich mit den Vorzügen und Grenzen von analogen und digitalen Oasen und damit, wie sie einen sicheren Hafen für das private Ausleben unserer Träume, Ängste und Sehnsüchte bieten. Dabei verweist er immer wieder auf die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Welt- und Seinszuständen und auf deren Schnittstellen: Auge, Hand und Mund. Metaphorisches Medium hierfür ist der „elastische Speichel“, der Körper und Maschine, Analoges und Digitales, Organisches und Anorganisches miteinander verbindet. 


BENJAMIN SCHOONES

Dies ist auch bei Benjamin Schoones zu beobachten. In seinen Objekten und installativen Arbeiten werden alltägliche, industrielle Massenartikel durch thermische und mechanische Einwirkungen verformt, verflüssigt und in neue Bedeutungsweisen transformiert. In einem ständigen Spiel von Neuanordnung, Überarbeitung und Wiederholung von Materialien und Aktionen wirft er Fragen von Entfremdung, Produktion und Verteilung auf. Im Gotischen Stadel verbinden sich die einzelnen Elemente an manchen Stellen so sehr mit dem Raum, dass dort der Eindruck von zustandsüberschreitenden Synapsen entsteht. 

Die farbkräftigen Elemente wiederum, bei denen Vorgefundenes durch Erwärmung und Verformung zu skulpturalen Objekten weiterentwickelt wurde, werden in unterschiedlichen und wechselnden Formationen zusammengebracht und in Konstruktionen platziert, die im Zusammenhang mit dem Raum ganz unterschiedliche Assoziationen zulassen und sich deshalb nur zu temporären Strukturen und Installationen verfestigen. 

Dies gilt für die gesamte Ausstellung: Alle Elemente fügen sich zu einer vielstimmigen Erzählung, die sich immer wieder neu konkretisiert und doch stets in Frage gestellt werden kann.

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