Judith Egger · Susanne Thiemann

hängen · stehen · liegen

Eröffnung am Freitag, 12. September (Kunstnacht), 20:30 Uhr
Einführung: Stephanie Gilles, M.A. im Rahmen einer Kurz-Performance von Judith Egger
Ausstellungsdauer bis 5. Oktober,
Fr – So 15 – 18 Uhr,
Do 18 – 19 Uhr (Kunst nach Feierabend)

Die Ausstellung erkundet organische Formen, Körperlichkeit und ihre Auflösung in vielfältigen Zuständen. Hängend, stehend, liegend – beziehen sich die Arbeiten aufeinander und stehen in einem dynamischen räumlichen Verhältnis.

SUSANNE THIEMANN

Susanne Thiemann: „Shadows“
Susanne Thiemann: „My Yellow“
Susanne Thiemann: „Daydream“
Susanne Thiemann: „Hang on“

Aus farbigen Kunststoffschläuchen für Stuhlbespannungen der 60er-Jahre entwickelt Susanne Thiemann ihre geflochtenen Skulpturen. Diesen haftet trotz ihrer künstlichen Farbigkeit stets etwas sehr Natürliches an. Sie strecken und winden sich, als würde Leben in ihnen stecken oder als seien sie dessen Hüllen oder Behausungen. Ihre Wandarbeiten hingegen gleiten immer wieder in die Abstraktion und formulieren doch Bewegungen, die an Landschaftsformationen oder Meeresdrift denken lassen, an durchpflügte Oberflächen, denen Verletzungen, Vernarbungen und Erfahrungsspuren eingeschrieben sind.


JUDITH EGGER

Judith Egger: aus der Serie „Druckstellen“
alle Fotos: Maximilian Geuter
Judith Egger: aus der Serie „Druckstellen“
Judith Egger: aus der Serie „Druckstellen“
Judith Egger: aus der Serie „Druckstellen“

Judith Egger erforscht in ihren unterschiedlichen Ausdrucksformen, die von Zeichnung über Objekt und Installation bis hin zu Video und Performance reichen, naturwissenschaftliche Phänomene, die sie stets über die Grenzen des Faktischen hinaus in eine unwirkliche, doch plausible Parallelzone der Kunst erweitert. Dort steht das Wunderbare neben dem Bekannten, das Phantastische neben dem sachlich Nachvollziehbaren und bringt dabei Wahrnehmung und Vorstellung des Betrachters aus dem Gleichgewicht. Hier dehnt sich kraftvoll Lebendiges, wuchert und verfällt und stellt uns dabei stets wesentliche Fragen nach den Grundlagen unseres Lebens – und den Bedingungen unseres Zusammenlebens.


Im Zusammenspiel der Arbeiten der beiden Künstlerinnen entsteht eine spannungsvolle Gegenüberstellung: Formal und materiell in ihrer Herangehensweisen sehr unterschiedlich sind sie dennoch thematisch verwandt.
So beginnt ein vielschichtiger Diskurs über Körper, Form, Behausung und Verlust derselben.

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