Kategorie: Ausstellung

2. Landshuter Kunstnacht

Freitag, 14.September 2007, 19:00 – 23:00 Uhr


„Vielleicht wird die 1. Landshuter Kunstnacht eine Erfolgsgeschichte……“
So steht es am Schluss des Vorwortes vor einem Jahr.
Die 1. Landshuter Kunstnacht war auf alle Fälle ein guter Anfang. Alle beteiligten Galerien und die Museen waren sehr zufrieden, konnten einen überdurchschnittlichen Besucherstrom verzeichnen. Das lockere, abendliche „Kunstwandern“ wurde von den Besuchern als kulturelle Bereicherung in Landshut angesehen.
Deshalb auf ein Neues, am Freitag, 14. September 2007.
Die Modalitäten wurden nicht geändert. Jeder Galerie ist es freigestellt, wie sie sich präsentiert. Allerdings haben die Galerien, die an diesem Abend ihre offiziellen Ausstellungseröffnungen durchführen, die Eröffnungstermine gestaffelt. (siehe dazu die entsprechenden Seiten im
Programmheft)
Die Initiatoren (Kunstverein, Neue Galerie, Galerie in Bewegung) erhoffen sich auch heuer wieder gesteigerte Aufmerksamkeiten. Aufmerksamkeit, die die zeitgenössische Kunst in Landshut verdient. Was geballt an diesem Abend von 19 Uhr – 23 Uhr angeboten wird, ist eigentlich nur der geraffte Ausschnitt einer kontinuierlichen Arbeit. Das ganze Jahr finden in Landshut Ausstellungen mit aktueller Kunst statt. Auf dieses Angebot hinzuweisen ist auch eine Absicht der 2. Landshuter Kunstnacht.
Aber nicht nur das. Ab 23 Uhr soll sich der Besucherstrom in Richtung Schirmgasse Nr. 264 verengen. Dort, in der Osteria, findet ein fröhliches Abschlussfest statt. Lokal, Eingangshalle und Bar der Osteria sind für alle Kunstinteressierte reserviert. Hungrige und durstige Künstler und Freunde der Kunst können sich dort laben. Für Stimmung sorgt die Jazzsängerin Gerty Raym.
Kinoptikum – Filmzentrum Landshut e. V.
Nahensteig 189
84028 Landshut
Preisgekrönte Kurzfilme niederländischer Videokünstler
Animations- und Realfilme
In Kooperation mit Neue Galerie Landshut
Ausgewählt von Dorien Eggink und Paul Hagenaars, Breda, NL

Solex
(Alex Pistra en Wolf Hollaar, 23.18 min.) The story of a man and his mopped
Rond
(Jeroen Hopmans, animation, 6.26min) escape from an apocaliptic world.
Warped
(Chock Wah Man, 3d animation combined with live movie, 5.15min) Everyday reality turns into a digital playground
The man who tried to kill
(Baris Azman, 16 min.) a tribute to the italian Giallo movie

Alle Filme ohne Worte bzw. O. m. U.
Gesamtdauer ca. 75 min
Freitag, 14.September 2007 Non-Stop von 20:00 – 23:00 Uhr
Sonntag, 07.10.2007 19:00 – 20:00 Uhr
Eintritt frei
Neue Galerie Landshut
Im Gotischen Stadel auf der Mühleninsel
zeigt in Kooperation mit Stichting Idee Fixe, Breda
Nikki Koole und Paul van Osch
(Kuratiert von Dorien Eggink und Paul Hagenaars)
14. September – 07. Oktober 2007
do – so 15:00 – 18:00 Uhr

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Nikki Koole | Paul van Osch

Nikki Koole | Paul van Osch

Nikki Koole und Paul van Osch
(Kuratiert von Dorien Eggink und Paul Hagenaars)
14. September – 07. Oktober 2007
do – so 15:00 – 18:00 Uhrin Kooperation mit Stichting Idee Fixe, Breda

Nikki Koole

Mixed Media
Nikki Koole arbeitet mit der Vereinfachung und absichtlichen Beschränkung von Computerspielen. Er schafft Simulationen des Alltags, ausgedrückt in 8-Bit-Paletten. Er erstellt Zeichnungen, Beamer-Installationen und kurze Filme, welche eine vereinfachte Welt erschaffen, eine platte Variante der unseren. Langsam wachsen diese Welt und ihre Bewohner an Komplexität und Vielschichtigkeit.
Wachstum, Planung, Produktionsprozesse, Verschiedenheit der Welten und deren scriptbasierte Intelligenzen sind die Dinge, an denen Nikki Koole unablässig baut. Hamburger, Cola und „Billige Möbel für jedermann!“ sind die heutige Weltphilosophie.

Paul van Osch

Installation
In seinen Arbeiten vermittelt Paul van Osch immer die Suggestion einer praktischen Funktion. Er verwendet Alltagsgegenstände, Fragmente der Welt, die uns umgibt, Elemente wie Bushaltestellen, Umkleideräume oder Warteräume von Friseuren und Zahnärzten – und stellt sie in neue Zusammenhänge. Der Raum selbst wird dadurch zum Bild, zum Image.
Paul van Osch möchte dem Betrachter ein Gefühl des Wiedererkennens vermitteln, welches wiederum aufgehoben wird durch das Verstellen der Objekte, durch das Spiel mit dem Raum und all seinen Elementen.
In der Neuen Galerie wird er mit der Idee der Gastfreundschaft spielen.
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Karl Schleinkofer

Karl Schleinkofer
Bilder

Eröffnung: Freitag, 09. November 2007, 20.30 Uhr
gemeinsamer Eröffnungsabend mit dem

Kunstverein Landshut: 19:00 Uhr Martin van Bracht
ab 21:30 Uhr gemeinsame Eröffnungsfeier

in der Osteria Torretta, Schirmgasse
Ausstellungsdauer:

10. November – 02. Dezember 2007

do – so 14.00 – 17.00 Uhr

Geboren 1951 in Passau
1972 bis 1978 Studium an der Akademie der Bildenden Künste
München bei Prof. Hermann Kaspar und Prof. Hans Baschang
Lebt und arbeitet in Passau

Ausstellungen (Auswahl)

1986 Galerie Ariadne, Wien
1991 Galerie van de Loo, München, (Kat.)
1994 Hirschwirtscheuer, Stiftung Würth, Künzelsau, (Kat.)
1997 Museum Moderner Kunst, Stiftung Wörlen, Passau, (Kat.)
2000 Kunstverein Passau (in Zusammenarbeit mit dem Kunstreferat der Diözese Linz), »Katábasis – Der gespaltene Raum«, (Kat.)
2004 Galerie Arte Giani, Frankfurt, »Kollektive«, (Kat.)

Stipendien

1988 Graduiertenstipendium der Akademie der Bildenden Künste München
2000 Stipendiat der Villa Concordia Bamberg

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

1986 Leerer Beutel, Regensburg, »Heimat deine Sterne«, (Kat.)
1990 Villa Stuck, München, »Am Anfang war das Bild«, (Kat.)
1995 Museum Ludwig, Budapest, »Die Sammlung Würth«, (Kat.)
1996 Rupertinum, Salzburg, »Karl Schleinkofer und Lun Tuchnowski, Zeichnungen und Skulpturen«
2000 Bayerische Akademie der Schönen Künste, München, »Unterwegs – Stipendiaten der Akademie« (Kat.)

2005 »Universitas Masgistrorum et Discipulorum«, Ausstellung des Lehstuhls für Kunsterziehung an der Universität Passau

Preise / Auszeichnungen

1996 Herbert Boekl-Preis zusammen mit Alberto di Fabio, zuerkannt von Cy Twombly und dem Rupertinum Salzburg
1999 Jahrespreisträger für Bildende Kunst der Bayerischen Akademie der Schönen Künste München
2005 Kulturpreis der Dr. Franz und Astrid Ritter-Stiftung für Bildende Kunst Stipendien
1988 Graduiertenstipendium der Akademie der Bildenden Künste München
2000 Stipendiat der Villa Concordia Bamberg

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Angela Stauber

naheliegend

Malerei

Eröffnung: Freitag, 07. Dezember 2007, 20:00 Uhr

08. Dezember – 30. Dezember 2007
do – so 14:00 – 17:00 Uhr

mit freundlicher Unterstützung der
Erwin und Gisela von Steiner-Stiftung

Führungen durch die Ausstellung
Sonntag, 16. Dezember und Sonntag 30. Dezember 2007, 15:00 Uhr

Naheliegend ist alles, worüber man sonst hinweg schaut, weil es einen täglich umgibt. Naheliegend ist das, was man eigentlich nicht für wert erachtet, zu einem Bildmotiv zu werden.
Ist es die Neue Unübersichtlichkeit unserer Konsumgesellschaft, die in uns die Sehnsucht nach dem Einfachen, dem Naheliegenden weckt? Oder ist es gar das Gewahrwerden der scheinbar gegenläufigen Bewegung, der Virtualisierung unseres Lebens, welche die Welt wieder zum Verschwinden bringt und die uns die einfachen, die naheliegenden Dinge in ihrer Unmittelbarkeit und sinnlichen Gewissheit als Garanten einer zumindest vorläufigen, wenn auch sehr brüchigen Dauer erscheinen lässt?

Naheliegend – so heißt die Ausstellung der Malerin Angela Stauber in der Neuen Galerie Landshut e.V., die am 07. Dezember 2007 um 20 Uhr eröffnet wird. Wie der Titel schon impliziert, malt die Künstlerin genau das, was ihr täglich in ihrem Atelier begegnet: Gläser mit Malmittel, den mit Farbe übersäten Fußboden, ihre Teekanne oder ihr eigenes Spiegelbild. Zugleich verweigern die Bilder in der Beiläufigkeit ihrer Motive jede Suggestion von Bedeutung und verweisen auf das, was sie eigentlich sind: reine Malerei. Um den Betrachter an der Art teilhaben zu lassen, wie sie ihre Bildmotive findet und auswählt, hat sie einige Arbeiten vor Ort im Ausstellungsraum geschaffen. Dadurch wird die Wahrnehmung der Künstlerin nachvollziehbar.

Angela Stauber hat in München an der Akademie der Bildenden Künste Malerei bei Prof. Jerry Zeniuk und Prof. Sean Scully studiert und 2005 ihr Diplom als Meisterschülerin absolviert. Seitdem arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in München und konnte schon an zahlreichen Ausstellungen teilnehmen. Sie wurde u.a. mit einem Preis des Kunstvereins Aichach ausgezeichnet und erhielt kürzlich Förderung für einen Einzelkatalog. Auch die Ausstellung naheliegend wurde mit freundlicher Unterstützung der Erwin und Gisela von Steiner-Stiftung gefördert.

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Archiv 2006

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AFRICOME
vier afrikanische Künstlerinnen

Bilder aus der Ausstellung und von der Vernissqge

http://galerie-herrmann.com/arts/art2/2006_Landshut/index.htm#Dia
Louzla Darabi | Nicole Guiraud | Marcia Wok Kure | Sokari Douglas Camp

Vier Künstlerinnen. Zwei aus Nigeria und zwei aus Algerien.
Zu gleichen Teilen werden Bilder und skulpturale Arbeiten gezeigt.
Zwei Generationen und vier prägnante Positionen.

Kuratiert von Peter Herrmann, Berlin

Eröffnung am Freitag, 27. Oktober 2006, 20.00 Uhr

Musikalisches Begleitprogramm  mit:

Souleymane Touré, Percussion.
Stefan Charisius, Kora.
Aly Keïta, Balafon.
Martin Schnabel, elektrische Violine.

Einführung von Cornelia Bull, Bundeszentrale für Politische Bildung, Bonn
und Peter Herrmann, Berlin

Ausstellungsdauer:
28. Oktober – 26. November 2006
do – so 14.00 – 17.00 Uhr

Künster:

Louzla Darabi

SOKARI DOUGLAS CAMP

NICOLE GUIRAUD

WOK MARCIA KURE

 

Souleymane Touré, Aly Keyta, Stefan Charisius, Martin Schnabel
Percussion, Balafon, Kora, elektr. Violine

Souleymane Touré

Percussion

Der Meister der Schlaginstrumente

Schon mehrfach in unterschiedlichen Konstellationen trat der Virtuose in der Galerie auf. Nach einem Konzert im großen Saal des Württembergischen Kunstvereins im Rahmen des Großprojektes Vielfaches Echo spielte er erstmals in unserer Galerie in Stuttgart.

1939 in der Elfenbeinküste als Sproß einer Griotfamilie geboren wurde er schon seit seiner Kindheit zum Percussionisten ausgebildet. Er spielt Djembe, Congas, Timbales, Bongo, Cabassas, Talking Drum und Schlagzeug, um nur einige Instrumente aus seinem Repertoire zu nennen. Seine Stilrichtungen sind sehr vielseitig. Er interpretiert traditionelle afrikanische Rhythmen, zeitgenössischen Jazz, lateinamerikanische Musik und begleitet Lesungen mit Improvisationen.

Seine musikalische Karriere beginnt 1962 mit Mamadou Doumbia, mit dem er bis 1972 spielt. 1975 tritt er der legendären Formation Radio & TV Orchestra of the Metropole Abidjan, geleitet von Boncana Maiga, bei und beginnt in dieser Zeit auch mit Manu Dibangu aufzutreten. 1982 gründet er mit Alpha Blondi die Gruppe Solar System und spielt den Welthit Brigadier Sabari ein.

Seit 1992 lebt Souleymane Touré in Berlin und spielt in mehreren Formationen: Black Heritage (African Jazz), Easy Goin‘ (Afro-Funk-Pop-Jazz) und Puschkin (Grazy for the Music). 1993 gründet er die Academy Percussion International zusammen mit Ekow Alabi (Ghana) Rocco Kofie (Berlin) Famson Akinola (Nigeria) und seiner Tochter, der Sängerin Djatou Touré (Elfenbeinküste).

Aly Keïta

Balafon

Aly Keïta – der Meister des Balaphon.

Er stammt aus einer Musikerfamilie und lernte traditionell neben dem Spiel auch die Herstellung des instruments, das in Afrika in zwei großen Regionen verbreitet ist. Er erzählt und zeigt die zentralafrikanische Spielweise ebenso wie die seiner Herkunft im westlichen Sahel. Eines seiner zwei Instrumente auf dem er in Konzerten spielt, gab der Reihe auch den klangvollen Namen pentatonisch.
Ein diatonisches Balafon dürfte das größte weltweit sein und wird nach langem Transport in der Ausstellung gezeigt und das erste Mal in Deutschland in dieser Reihe vorgeführt. Aly Keïta reiste durch drei Länder Afrikas und benötigte vier Monate bis alle Kallebassen des notwendigen Volumens gefunden wurden.

Stefan Charisius und Martin Schnabel

Kora und elektrische Violine

Stefan Charisius und Martin Schnabel – sehr elektrisch. Kora und Geige.

Stefan Charisius spielt die Kora und gehört zu den wenigen Europäern, die dieses instrument auf hohem Niveau beherrschen. Mit traditioneller Melodie hat er in Afrika begonnen und spielt heute von Theater bis Pop eine breite Tonpalette.

Freundeskreis und die Fantastischen Vier sind seine wichtigsten europäischen Einflüsse und Unterstützer. Seine nächste Veröffentlichung heißt Dub in a Nutshell und verarbeitet einen elektronischer Rahmen mit Dub Einflüssen.
Stefan Charisius spielt auch mit bei
Tasuma (mit Mori Dioubaté, Alseni Camara, Sarah Nesmonel und Teddy Touré)
Martin Schnabel begründete im Raum Stuttgart viele Gruppen, deren musikalisches Spektrum hauptsächlich von Lateinamerika und Afrika beeinflußt ist. Freunde sagen von ihm, er sei zu gut um richtig bekannt zu werden. Mit seiner elektrischen Geige spielt er sich sehr individuell mit unglaublicher Virtuosität durch alle Kulturen. Wir konzentrieren uns auf die afrikanische Saite.
Beide Musiker zeigen den Einfluß afrikanischer Musik in der Jetztzeit.

Weitere Informationen und Links zu den Musikern

http://galerie-herrmann.com/arts/art2/2005_Potsdam/Pentatonisches_Potsdam.htm#05

 

Marielle Buitendijk und Ad van Buuren

Malerei und Installation


Marielle Buitendijk Ad van Buuren
Malerei und Installation
Eine Ausstellung im Rahmen des Austauschprojektes mit
Stichting Idee Fixe, Breda (NL)
Kuratiert von Dorien Eggink und Paul Hagenaars
Eröffnung: Freitag, 15. September 2006, 19.00 Uhr
im Rahmen der 1. Landshuter Kunstnacht 19.00 – 24.00 Uhr
Hierzu sind Sie herzlich eingeladen.
Die Künstler und Kuratoren sind anwesend.
Einführung: Paul Hagenaars, Breda (20:30 Uhr)
Ausstellungsdauer:
16. September – 8. Oktober 2006
do – so 15.00 – 18.00 Uhr
Gleichzeitig zeigt das Kinoptikum Landshut
preisgekrönte niederländische Künstlerfilme
am Freitag, 15.09. von 20.00 bis 24.00 Uhr
sowie am Sonntag, 8.10. um 20.00 Uhr

 

 

Sklaven kuesst man nicht 2

Sklaven küsst man nicht

Peter Becker und Stefan Holmeier Video-/Audioinstallation und Malerei
Wolfgang L. Diller Videoinstallation
Bernhard Springer Malerei
Aiko Okamoto Zeichnung und Animation
Friederike & Uwe Pixelbilder
Kitchnapping: Anne Bleisteiner und Heidrun Waadt Installation
Eröffnung: Freitag, 30. Juni 2006, 20.00 Uhr
Sie und Ihre Freunde sind herzlichst eingeladen!

Ausstellungsdauer: 1. bis 23. Juli 2006
Öffnungszeiten: Donnerstag – Sonntag, 15.00 – 18.00 Uhr

Sondertermine:
Mittwoch, 12. Juli, 20.00 Uhr
Wolfgang L. Diller über interaktive Videoinstallationen, Gamedesign und Machinima
Mittwoch, 19. Juli, 20.00 Uhr
Filmabend mit Videos der beteiligten Künstler

 

Doris Hahlweg Uli Zwerenz
unter vier Augen


unter vier Augen

Malerei

Eröffnung: Freitag, 5. Mai 2006, 20.00 Uhr
Einführung: Franz Schneider
6. Mai – 28. Mai 2005

do – so 15.00 – 18.00 Uhr
Führung durch die Ausstellung:
Sonntag, 21. Mai, 15.30 Uhr

 

Silvia Schreiber
trafo

SILVIA SCHREIBER

trafo

18. März – 09. April 2006

do – so 14:00 – 17:00 Uhr
Führung durch die Ausstellung:
Sonntag, 26. März, 15.00 Uhr

 

Michael Boehmer . Robert Paulus
Malerei und Photographie



20. Januar 2006 – 12. Februar 2006
do – so 14:00 – 17:00 Uhr
Eröffnung am 20. Januar 2006 um 20 Uhr
Es spricht Rudolf Scheutle, Kunsthistoriker, München

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WOK MARCIA KURE

Loretta I

 


Portrait of the Artist as a teapot in Kill Bill 1
Die 1970 in Kano, Nigeria geborene Künstlerin beendete ihr Studium 1994 mit einem B.A. in Malerei an der University of Nigeria, Nsukka. Stipendien in Deutschland und den USA schlossen sich an. Gleichzeitig begann eine rege internationale Tätigkeit in Gruppen- und Einzelausstellungen. Kure wurde 2002 erstmals im Kalender African Artists of the Future gezeigt. Ihre bisher bekannteste Ausstellung war in der Gruppenausstellung über den Nigerianischen Musiker Fela im New Museum of Contemporary Art, New York und vielen weiteren Stationen in den Vereinigten Staaten und England. (u.a. mit Sokari Douglas Camp) Sie lebt heute in Pennsilvania.
Die Arbeit von Marcia Kure ist inspiriert von afrikanischen Höhlenmalereien, von gewobenen und bedruckten Textilien, von traditioneller Körperbemalung und spielt mit Identität und Geschlechterrollen. Ihre teilweise anthropomorphen Formen in einer Serie von Zeichnungen mit eigenwilligen Figuren, hergestellt aus Kolanussextract und Wasserfarben, nennt sie denn auch Cave Paintings. Ihre Malerei läßt eine sehr fundierte zeichnerische Ausbildung erkennen und ist im Bereich konkreter Kunst anzusiedeln. Ephemer abstrahierte Formen variieren zwischen streng konturiert und flirrend rhythmischen Farbflächen. Eine selbstgewählte Erklärung der Künstlerin beschreibt den Stil folgendermassen:
Gewebe. Struktur. Beziehung. Trennung.
Enthüllen. Dekonstruieren. Auseinanderreissen. Umgestalten.
Erbe. Geschichte. Mythos.

http://galerie-herrmann.com/arts/kure/index.htm#paintings

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NICOLE GUIRAUD

Die Welt im Einmachglas

Objekte aus der Serie Amerika

Spuren in der Fremde. Seit ihrer Einwanderung 1973 nach Deutschland beschäftigt sich die in Algerien geborene und nach Frankreich vertriebene Künstlerin mit den Themen Heimatlosigkeit, Verwirrung der Identität in der Fremde und Flüchtigkeit der Zeit, aber auch mit der Überwindung der kulturellen Grenzen und dem kreativen Potential, das in diesem Austausch liegt. Mit ihren Zeichnungen, Collagen, Objekten und Installationen stellt sie, nicht ohne Humor und einem Sinn für das Absurde, ein Leben im Exil dar.
Durch das systematische Sammeln und Archivieren von Erinnerungsstücken, kleinen Tonfiguren, Collagen und Assemblagen von Schrift, Bild und objets trouvés in verschlossenen Glasbehältern, auf Regalen und Vitrinen, entsteht eine Art plastisches Tagebuch, das sie beständig weiter führt. Beim Versuch, die eingeschlossenen Mitteillungen durch das zum Teil transparente Material hindurch zu entziffern, wird man auf immer neue Aussagen stoßen, die sie in verschiedenen Schichtungen einarbeitet. Mit dieser Vorgehensweise steht Nicole Guiraud in der Tradition der Spurensicherung und Konzeptkunst.
In der Serie Amerika beschäftigt sich die Künstlerin auf bissig-ironische Weise mit den Ikonen der Weltmacht. Mickey Mouse, Superman oder Betty Boop stecken in entfremdeten Situationen im Einmachglas.

http://galerie-herrmann.com/arts/douglas/index.htm

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SOKARI DOUGLAS CAMP

Bin Laden Pieta

Bike

Mad Cow Bus Stop

Eine der beeindruckensten künstlerischen Karrieren aus Afrika stammender Künstlerinnen ist Sokari Douglas-Camp. Aufgewachsen in Nigeria lebt sie seit ihrem Studium am Royal College of Art in London.

In Europa ist es ungewöhnlich aber in Afrika fast unvorstellbar, daß sich eine Frau für die Arbeit mit dem Schweißgerät entscheidet. Entsprechend groß ist das öffentliche Interesse an ihren monumentalen Skulpturen, die einen charakteristischen, unverwechselbaren Stil haben. Douglas Camp betont mit dem Stahl nicht den Torso eines Körpers sondern dessen Bekleidung und Gebrauchsaccsesoirs. Filigran durchbrochen entstehen Plastiken, die durch eine rafiniert sparsame Pointierung eine beeindruckende Lebendigkeit erhalten.

Wie bei vielen Künstlern aus Afrika führte der Aufenthalt in Europa nach einigen Jahren zu der Beschäftigung mit Themen der eigenen Herkunft. Da die Ausbildung in den jeweiligen Herkunsftsländern fast immer an den ehemaligen Kolonialmächten orientiert ist, fixiert sich Blick und Sehnsucht Heranwachsender an deren Inhalten. Durch Distanz spüren viele Künstler den Grad der Vernachlässigung eigener geographischer Identitäten und übernehmen die Rolle der Interpreten.

Bei Sokari Douglas Camp führte diese Auseinandersetzung zur Erschaffung mehrerer Ebenen auf denen sie agiert. Sie ist Mittlerin zweier sehr verschiedener kontinentaler Kulturen. Bezogen auf Nigeria setzt sie diese Herangehensweise fort, indem sie dortige kulturelle Unterschiedlichkeiten thematisiert und in ihrer Interpretation den Wandel auf einer Zeitachse dokumentiert. Wenn sie als Frau in die Männerdomäne eindringt, einen Maskentypus der Yoruba des Gelede-Bundes zu fertigen ist dies in der Doppelsetzung Frau und Nicht-Yoruba entsprechend doppelt provokant. Dass sie dabei den ursprünglichen Erzählstil übernimmt und statt klassisch in Holz, eigene Themen in Stahl formt, ist einerseits eine Hommage an alt Überliefertes, betont andrerseits aber explizit den Wandel der Zeit.

Arbeiten der Künstlerin sind in vielen namhaften privaten und öffentlichen Sammlungen der ganzen Welt vertreten. Kaum eine Publikation zu Kunst afrikanischer Künstler in der sie nicht dominant erscheint. Eine fast endlos scheinende Zahl von Ausstellung in weltweit wichtigen Museen rundet das Bild.

http://galerie-herrmann.com/arts/guiraud/index.htm#inspiration

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LOUZLA DARABI

Les 99 Noms d’Allah


Scene d’Amour 2

Von der aus Algerien stammenden und in Bordeaux lebenden jungen Künstlerin zeigen wir Malerei und 5 ihrer kleinen Kampfpinguine. Louzla Darabi studierte Kunst an der Ecole des Beaux-Arts sowie Natur- und Geowissenschaften an der Universität Paris VI. Neben mehreren internationalen Projekten ist sie, unterstützt von der Französischen Regierung, leitend am Aufbau eines Künstlerinnenzentrums in Oran beschäftigt. Ihr Gemälde Scene d’amour ging Anfang 2005 durch alle großen Presseagenturen um die Welt. Als es in Göteborg im Museum der Weltkulturen nach massiven Protesten abgehängt wurde, löste das Bild eine internationale Debatte aus, die sich um das Thema Erotik, Frau und Islam dreht. Die im Bild zitierte Koransure in Verbindung mit erotisch-figurativer Darstellung war einigen Gläubigen zu provokant.

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Zhao Bin

Malerei

In einem auf den 3. März 2001 datierten und signierten Gemälde lässt Zhao Bin (geb. 1965 in Hunnan) sein gemaltes Bildnis mit gerunzelter Stirn und zugekniffenen, bebrillten Augen unter Zuhilfenahme einer Art Mauer mit Aufschrift, an die sich das Bildnis klammert fragen: „Können Sie mir sagen, was Kunst ist?“. Der Bildbetrachter wird in eine Bedrängnissituation versetzt, der er sich nicht entziehen kann. Es ist unmöglich eine Antwort schuldig zu bleiben. Der figurative Anteil des Gemäldes lässt nicht locker. Mit diesem Gemälde formuliert Zhao Bin offensiv den Anspruch, dass eine Auseinandersetzung mit zeitgenössischer chinesischer Kunst bei der Klärung des Kunstverständnisses des Betrachters ansetzt. Ansonsten entstehen Mischungen, die mehr über die Vor- und Geschmacksurteile des Rezipienten aussagen als über das Dargestellte. Zhao Bin legt mit und in seinem Gemälden augenscheinlich gerne wohldosierte Sprengsätze, die ihre Heilsamkeit entfalten, wenn sie im Ausstellungskontext gezündet werden.

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